Montag, 4. Mai 2015

Veränderung

Wann immer man etwas Neues in sein Leben lässt (sei das ein Hobby, eine Arbeit oder auch ein Kind), dann sollte man sich überlegen, was von den Dingen, die man bisher getan hat, man dafür reduziert.

Ich habe diesen Grundsatz in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt und habe meinen Tag auf 18 Stunden ausgedehnt. Dennoch gelang es mir in letzter Zeit immer seltener, all das zu tun, was ich mir vorgenommen habe. Der Blog wurde in sehr vernachlässigt und irgendwie hatte ich deshalb ein schlechtes Gewissen. Ich mag kein schlechtes Gewissen mehr haben. Schlechtes Gewissen ist blöd.

Vor drei Wochen habe ich den Weg zurück ins Arbeitsleben gesucht (und auch gefunden) und ich muss mir eingestehen, dass ich fürs Schreiben nun endgültig keine Zeit mehr finde. Vorerst gibt es hier also nichts Neues mehr zu lesen.

Tja, so ist das. Berühmte letzte Worte fehlen mir nun. Adieu und Danke, dass ihr mitgelesen habt!

Alles Liebe, Silke




*Dies ist übrigens der erste Blogeintrag, den mein Mann nicht redigiert hat. Hätte ich ihm das vorab zum Durchlesen gegeben, dann hätte er mich davon wohl abgehalten. Sorry mein Liebster, dass ich dich hier umgangen habe ;)

Freitag, 17. April 2015

Dankbarkeit

So ein großes Wort in meiner Überschrift, das ist ungewohnt. Ja. Auch für mich.
Seit einigen Wochen lese ich regelmäßig bei Frau Buntraum mit. Sie sammelt jeden Freitag fünf Dinge der vergangenen Woche, wofür sie dankbar ist. Das ist ein sehr netter Ansatz. Ich werde es ihr heute einmal gleichtun.



1 - Schnullerfrei: die kleinste Prinzessin hat den Osterhasenbabies all ihre Flascherl und Schnuller in ein Nest gelegt. Alle bis auf einen Schnuller. Dieser eine "den brauch ich noch, ich bin ja noch klein" erklärte sie mir. Nun gut. Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich wahnsinnig inkonsequent sein kann? Die Flascherl-Abgewöhnung dauerte 4 Tage. Diese vier Abende waren zugegebenermaßen etwas mühsam. Also sehr mühsam und sie tat mir wirklich leid. Sie war es gewohnt zum Einschlafen ein Flascherl mit Hafermilch zu trinken und wer ändert schon gerne Gewohnheiten. Wir haben uns dann auf Mineralwasser im Glas als Ersatz geeinigt. (Das ist wahrscheinlich in etwa so, als würde man einem Raucher einen Kaugummi als Ersatz anbieten.)
Gestern hat sie dann auch noch ihren letzten Schnuller verloren und sie musste ohne einschlafen. Es fiel ihr sehr schwer, aber irgendwann schaffte sie es. Heute war der Schnuller schon kaum ein Thema.  Ist das cool? Ich freu mich sehr - für sie und für uns.

2 - Morgenyoga: Ich bin sehr dankbar, dass ich es trotz chronischer Inkonsequenz (fast) jeden Morgen schaffe eine Dreiviertel Stunde früher aufzustehen um Yoga zu machen. Diese Woche fiel es mir dank zunehmender Helligkeit ziemlich leicht.

3 - Zickengeprüfter Ehemann: Wirklich dankbar bin ich für meinen Zickengeprüften Ehemann, mit dem ich wirklich über alles reden kann. Anfang der Woche habe ich zum ersten Mal ein paar Stunden in seinem Büro gearbeitet. Der plötzliche Stress und die neue Situation überforderten mich etwas und so mutierte ich zur Zicke. Wir haben darüber geredet und durchs Reden kommen ja bekanntlich die Leut zsamm :) DANKE

4 - Einzug des besten Freundes: Die zwei großen Prinzessinnen wünschen sich schon seit ein paar Jahren ein Haustier. Ich war kein großer Fan davon. Das hatte verschiedene Gründe. Zu Ostern haben wir sie dann mit einem Hasenstall überrascht. Die fehlenden Hasen haben wir heute von einer Züchterin abgeholt. Ich habe die mittlere Prinzessin noch nie so glückselig gesehen. "Das ist jetzt mein bester Freund Mama. Ich habe sonst keinen besten Freund - nur meinen Hasen."

5 - Zahnspangen-Akzeptanz: Lange stand das Thema im Raum, aber seit dieser Woche wissen wir es fix: die große Prinzessin braucht eine Zahnspange. Die große Prinzessin legt sehr viel Wert auf ihr Aussehen. Sehr, sehr viel Wert. Das Zahnspangenthema lag ihr schwer im Magen. Als der Zahntechniker ihr dann sagte, dass sie eine braucht, war sie sehr tapfer. Als er ihr dann erklärte, dass sie die nur ca. 13 Stunden pro 24 Stunden tragen muss, war sie glücklich. Sehr glücklich. Und ich auch.

Donnerstag, 9. April 2015

Liebster Award


Da wurde mir doch glatt von Zornbinkerl in den Osternferien der "Liebster Award" in mein Osternesterl gelegt. Vielen Dank liebe Frau Zornbinkerl. Was für eine Überraschung. So ein Award erinnert mich immer ein bisschen an die Kettenbriefe von früher. Ich werde kein Spielverderber sein und die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten und mich - so gut es geht an die Regeln halten.

Apropros Regeln - hier sind sie:
- bedanke dich bei der Person die dich nominiert hat
-beantworte die 11 Fragen
-nominiere 11 andere Blogger mit weniger als 200 Follower
-stelle 11 andere Fragen

Regel Nummer 1 hab ich bereits im ersten Absatz erfüllt. Nun kommen also die elf Fragen:

1.Wie bist du zu deinem Blognamen gekommen?
Der Blog entstand ja aus meiner Nähleidenschaft heraus - und nach langem Überlegen fiel mir dann der Name Sonntagsgewand ein. Mit Sonntagsgewand verbindet man ja immer ein besonderes Gewand. Das gefiel mir ;) Dort wo ich geboren bin klingt das Ganze aber eher wie "SonndogsGwoand"

2.Zuerst der Stoff oder zuerst die Idee?
Mal so, mal so.

3.Welche Nähmaschinen und andere Maschinen hast du, bist du zufrieden?
Ich besitze eine Bernina B 330 Nähmaschine, eine Berentte 610 D Overlock und eine Brother Innovis 90E Stickmaschine. Alle drei Maschine sind wirklich absolut spitze, allerdings sind die Nähmaschine und die Overlock wesentlich mehr im Einsatz als die Stickmaschine. 

4. Wieviel Geld gibts du monatlich für Stoffe aus?
Früher waren es gut € 100 - jetzt im Moment kaufe ich kaum Stoffe ein, da ich ja von früher noch so viel habe ;)

5. Hast du auch schon mal ein Nähprojekt in die Tonne geworfen, weil es nichts geworden ist?
Was heisst eines? In den Anfängen habe ich so manches Shirt für mich frei Hand genäht, die waren alle eigentlich ausschliesslich für die Tonne. Danach habe ich beschlossen das Schnittzeichnen doch lieber jenen zu überlassen, die das gelernt haben. Seitdem landen die Stücke im Schrank.

6.Lieber Süsses oder lieber Salziges?
Puh - schwere Frage. Ich liebe Süßes, aber mein Salzbedürfnis ist manches Mal so ausgeprägt, dass ich eine Packung Salzbrezeln auf einen Sitz aufessen könnt. Bei Schokolade reichen meistens drei Stückerl. 

7.Bleibt noch Zeit für ein anderes Hobby, ausser nähen?
Ja. Für Klavier und Yoga verwende ich im Moment den größten Teil meiner Freizeit.

8.Erzählst du jedem gleich von deinem Blog?
Nein, eigentlich niemandem. Ist mehr so ein Geheim-Projekt. ;)

9.Wie machst du deine Fotos? Oder macht sie wer anderer?
Mit einer Canon EOS 650D. Meist mache ich sie selbst oder irgendeines der Kinder, die in unserem Haus herumschwirren bekommt die Kamera in die Hand gedrückt.

10.Warum bloggst du?
Aus Lust am Schreiben.

11.Was nervt dich so richtig?
Komisch, da fällt mir jetzt spontan nichts wirklich Gutes ein. Obwohl es genug Dinge gibt, die mich aus der Situation heraus oft nerven, aber das liegt dann meistens daran, dass ich selbst gerade genervt bin. Da nerv ich mich quasi selbst. Wenn man so will, nerve ich mich also selbst manchmal am Meisten.


Noch Fragen? Dann kommen wir also zum nächsten Punkt. Ich nominiere:
Oder besser gesagt hier einfach drei Blogs, die ich gerne mag - ganz ohne Nominierung:

www.klushus.at - keiner kann aus so kleinen Stofffitzeln so wunderbare Sachen zaubern
www.buntraum.at - ich mag Ihre Sicht der Dinge in Bezug auf Kinder sehr gerne. In gewisser Weise erdet sie mich diesbezüglich. Wohl ein sehr komisches Wort in diesem Zusammenhang, aber so empfinde ich es.
blog.casa-di-falcone.de - wunderbare Inspirationsquelle für Schnick-Schnack, Deko und Verpackungsideen.

Donnerstag, 26. März 2015

Da war doch noch was...

...früher wurde in diesem Blog ja hauptsächlich Genähtes gezeigt..... die Nähhäufigkeit hat hier etwas abgenommen und nun hau ich abends vor allem kräftig in die Tasten. Man will es ja nicht für möglich halten, aber ich muss tatsächlich täglich üben, damit ich mit dem Lernfortschritt der großen Prinzessin mithalten kann. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass sie bestenfalls zweimal in der Woche im Vorbeigehen ein paar Töne spielt. So ganz auf lässig. Während ich allabendlich eine Stunde davor sitze. Teils stolz, teils verzweifelt.

(Aber das nur am Rande - nicht, dass sich irgendjemand nun den Kopf zerbricht und nicht schlafen kann, weil ihn die Frage quält,  was ich nun eigentlich mit der vielen Abend-Freizeit machen, die ich früher mit Nähen verbracht habe.)

Wobei ich immer noch das eine oder andere Geschenk nähe, aber ich will euch nicht mit dem 100. Kleidchen  oder dem 1000. Reissverschluss-Täschchen langweilen. Aber heute hab ich einmal was Neues. Ein neues Lieblingskleid.



Schnitt: Schukujo von Kleinformat
Stoff: Bye Bye Birdie von Atelier Brunette


Samstag, 14. März 2015

Das vergangene Jahr

Das vergangene Jahr (ich hatte gerade Geburtstag, deshalb der Jahresrückblick Mitten im März) war geprägt von der Suche. Der Suche nach der beruflichen Erfüllung. Was mache ich nach der Karenz? Welcher Job lässt sich mit 3 Kindern und ohne Aupair vereinbaren? Mein bisheriger Arbeitgeber war mit der Variante einer an die Karenz anschließenden Bildungskarenz einverstanden. Wie so oft liegt das Gute so nah und nach tausenden Stunden im Internet mache ich nun das, was ich eh schon immer machen wollte. Yoga. 

Ich wollte etwas für mich machen. Etwas, dass mich echt interessiert. Die Ausbildung ist großartig und ich bin so dankbar dafür, dass es diese Variante gibt. 

Aber eigentlich wollte ich ja über meinen Geburtstag schreiben. (Nicht dass ich davon ausgehe, dass es euch brennend interessiert, aber ich will es dennoch aufschreiben, damit ich nicht vergesse, wie bemüht die Mädels waren.)
Morgens wurde ich mit Luftschlangen und einem "Happy Birthday" geweckt. Die großen zwei sind extra früh aufgestanden und haben das Wohnzimmer für mich mit Luftballons geschmückt und den Tisch mit selbstgemachten "Schoko-Cornflakes-Keksen" und Saft gedeckt. Die mittlere Prinzessin, die mit dem Bestücken des Kuchens mit Geburtstagskerzen betraut war, hat sich gefreut, dass wir genau richtig viele Kerzen haben. (Es waren 18) Und nachdem dann zwei von drei Kindern einmal geweint haben (die Große, weil die Kleine die Deko immer wieder zerstört hat und die Kleine, weil die Große sie deswegen geschimpft hat), durfte ich mir auch einen Kaffee machen. Wir haben dann gemütlich gefrühstückt und um drei vor halb acht einen kleinen Herzinfarkt bekommen, denn vor lauter Geburtstagsfeiern haben wir vergessen, dass der Schulbus ja um halb acht fährt. 

Die eineinhalb Stunden, die mir am Vormittag bleiben zwischen Haus zusammen räumen und Essen kochen, bevor die Kinder heim kommen, wollte ich zwar Kaffeetrinkend und bummelnd in der Stadt verbringen, aber das Wetter war nicht sehr einladend und so verbrachte ich sie mit Yoga. 


Die mittlere Prinzessin hat an diesem Tag all ihre Hausübungsgutscheine für mich eingelöst, damit sie an meinem Geburtstag keine Hausübung machen muss (süß oder?) Uns blieb also genug Zeit für den Spielenachmittag, den sie für mich vorbereitet haben. Vom Fliegerlied (inkl. Choreographie), bis Limbo-Dance (das war echt gemein, denn was für mich schon Hüfthöhe war, war für die Prinzessinnen erst Schulterhöhe), über Strohhalmweitschießen und Zielschießen (mit einem Tischtennisball in eine Klopapierrolle - echt schwer) war alles dabei. 

Die kleinste Prinzessin hat mir schon die ganze Woche Selbstgebasteltes aus dem Kindergarten mit heim gebracht. (Kleine Papierschnipsel, mit Unmengen von Kleber zusammengepickte Zettelchen, einen Kieselstein aus dem Garten,....). Die mittlere Prinzessin hat für mich einen Fächer gebastelt und die große Prinzessin hat DiePapa beauftragt, was er als Geschenk für mich besorgen soll. Neben einer kleinen Handcreme, einer Körpercreme und Schokolade bekam ich dann noch einen Gutschein für 10x Helfen von Ihr. 


Es gibt wohl kaum ein schöneres Geschenk als diese wunderbare Familie. 

Montag, 23. Februar 2015

Die Not macht Brotstangerl

Mehr aus der Not heraus entstand heute Morgen eine neue Jausenbrotalternative. Wir hatten kein Brot im Haus. Nicht einmal Knäckebrot. Auch der Toast, der für gewöhnlich im Tiefkühlschrank für solche Tage auf uns wartet, hat uns im Stich gelassen. Einzig und allein ein eisiger Patzen Pizzateig lag in der hinteren Ecke der letzten Lade des Tiefkühlschrankes.*


Ich hab den Pizzateig über Nacht auftauen lassen und heute in der Früh Grissini draus gemacht. (Arbeitsaufwand ca 10 min) Einfach den Teig ausrollen und in 2 Zentimeter dicke Streifen schneiden. Auf ein Blech mit Backpapier legen, etwas Olivenöl und italienische Kräuter drauf verteilen und für ca 12-15 min ins Rohr. Funktioniert sicher auch mit gekauftem Pizzateig - ich bin halt so ein notorischer Selbermacher. ;)


*Wenn ich Pizzateig mache, dann bereit ich immer die doppelte Menge Teig vor und gefrier die Hälfte für ein rasches Mittagessen ein. Funktioniert perfekt.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Powerfrühstück für Eilige



Das Frühstück musste heute wieder einmal schnell gehen. Frisches Obst, Haferflocken (damit der Bauch nicht um 10:00 schon knurrt), frisch gepresster Orangensaft, für Mutige ein paar Blätter Salat und ein paar Nüsse. Das Ganze eine Minute lang auf höchster Stufe mixen und fertig ist das Frühstück.


Zutaten:
1 Apfel
1 Banane
eine Handvoll Weintrauben (Kernlos)
eine halbe Mango
eine Handvoll Haferflocken
eine Handvoll Nüsse (ich habe Pekannüsse genommen)
Saft von zwei Orangen
ev. 3 Salatblätter
und Wasser nach Bedarf

Die Menge ergibt etwa 0,8 Liter Frühstücksdrink.

Wenn Ihr einen Hochleistungsmixer besitzt, dann müsst ihr beim Apfel nur den Stiel entfernen, ansonsten eben das ganze Kerngehäuse, ausserdem würde ich dann die Nüsse weglassen, da ihr sonst vermutlich eher ein bröckeliges Geschmackserlebnis habt. ;)







Dienstag, 17. Februar 2015

Von Tapas und kleinen Drachen

Tja - ich weiß - öfter bloggen und so. Tut mir leid, es kam etwas dazwischen. (Nein  - keine erneute Schwangerschaft, auch wenn ich darauf von einer Bekannten vorgestern angesprochen wurde. Mit einem leicht verschmitzten Blick streichelte sie über meinen Bauch (das ist überhaupt so eine Unart - schwanger oder nicht - wie kommen Menschen dazu, einem einfach so über den Bauch zu streicheln?)   und meinte "Darf ich gratulieren?")

NEIN - man gratuliert einem nicht, wenn man in Barcelona ein paar Tapas zuviel gegessen hat. Man kann sich mit einem freuen, aber nicht gratulieren!

Eine gute Freundin lebt seit 10 Jahren in Barcelona und entschied sich  - mehr oder minder spontan - zu heiraten. Und wir - puh - was schreibt man da - 4 Mädels? 4 Frauen? 4 Damen? egal - sucht euch etwas Nettes aus - wir entschieden uns jedenfalls - mehr oder minder spontan - bei diesem Event dabei zu sein.* Schwer geniale Entscheidung. Von allen Beteiligten!


Zurück aus Barcelona wurde ich so unglaublich herzig empfangen!




Nachdem mir in letzter Zeit, die Zeit etwas abhanden gekommen ist, musste ich mich dann am Abend noch hinsetzten und für die mittlere Prinzessin ein "Der-Kleine-Drache-Kokosnuss-Kostüm" nähen. Die Große geht als Ballerina - what else? ;)




Die kleinste Prinzessin geht als "Mimi mit Marienkäferfühler". (Nein, das Kleid ist keine Verkleidung, das trägt sie immer so in Kombination mit dem Shirt. Nicht verhandelbar.)



*Falls irgendjemand Schwierigkeiten hat, diesen Absatz zu verstehen (ich kann es keinem verübeln), hier noch einmal ohne eigenwilligem Gliedsatzkonstrukt und grammatikalischem Scheiterhaufen:

Eine gute Freundin lebt seit 10 Jahren in Barcelona und entschied sich zu heiraten. Ich und drei andere Freundinnen flogen zur Hochzeit nach Barcelona. (So einfach ist das.)






Dienstag, 27. Januar 2015

Das Pyjamakleid

Was noch vor einem halben Jahr der Pyjama war, ist heute das Pyjamakleid.
Die kleinste Prinzessin schläft nur noch im Pyjamakleid. (Ja, man kann natürlich auch Nachthemd dazu sagen, aber sie besteht darauf, dass es ein Pyjamakleid ist.)
Die nähfreudige Mutter, die beschlossen hat, dass 2015 keine Stoffe mehr gekauft, sondern nur noch vorhandene vernäht werden, (irgendwann im Juli sollte die Tür zum Büro-Nähzimmer wieder einwandfrei aufgehen), freut sich über die Gelegenheit größere und kleinere Stoffreste bunt aneinander zu nähen. In der Nacht sieht es ja eh keiner. (Ausser der Heilfee und dem Sandmann vielleicht.)




Die kleinste Prinzessin schlägt kleidungstechnisch in die gleiche Kerbe wie die große Prinzessin. Sie weiß genau was sie will. Alternativvorschläge unerwünscht und zwecklos.

Von September bis Dezember 2014 trug sie ausschließlich Strumpfhose mit Shirt. Egal wann und wohin - immer Strumpfhose mit Shirt. Nicht jede Strumpfhose war passend - von den 10 vorhandenen wurden 4 akzeptiert. Bei den Shirts war sie ebenso wählerisch.
Der Nikolaus schaffte dann die Wende. Er brachte ihr und den beiden anderen Prinzessinnen ein Glitzerkleid für den Heiligen Abend. Der Gruppenzwang machte es möglich, dass sie tatsächlich am Heiligen Abend ein Kleid über die Shirt-Strumpfhosen-Kombi trug. Wuhu!

Seitdem gehen nur noch Kleider. Ausschließlich Kleider. Exakt vier Modelle aus dem gut gefüllten Kleiderschrank entsprechen dem anspruchsvollen Geschmack der kleinen Dame. Diese beiden selbstgenähten Modelle wurden erstaunlicher Weise akzeptiert.



(Der aufmerksame Leser wird sich nun fragen, wodurch sich diese beiden Modelle von den oben gezeigten Pyjamakleidern unterscheiden. Ich kann ihnen vergewissern, der Unterschied ist vorhanden, allerdings mit freiem Auge kaum sichtbar.)

Donnerstag, 22. Januar 2015

10 Tage

Die letzten 10 Tage musste ich das Bett hüten. Das ist nicht gerade meine Stärke. Ich hatte einen grippalen Infekt, soweit zumindest die Diagnose  meiner vertrauensvollen Ärztin. Nun gut, mit ein bisschen Schwitzen, Globuli und vielen positiven Gedanken sollte das Ganze doch in den Griff zu kriegen sein. Dachte ich. Am dritten Tag stand ich top fit auf. Yeah. Alles was die letzten zwei Tage liegen blieb, wollte in 2 Stunden erledigt werden. Danach war auch ich erledigt. Und somit begann ein sehr eigenwilliger Krankheitsverlauf. Jeden Morgen stand ich fit auf und gegen Mittag kehrte das Fieber wieder zurück. Also wieder ins Bett und gegen 17:00 ging es mir wieder gut. Das spielte ich also 4 weitere Tage so durch um dann von der Ärztin böse Medizin zu bekommen. Die böse Medizin hat ihre Schuldigkeit getan und nun bin ich also wieder gesund. (Man soll halt nicht alles verteufeln, was die Pharmaindustrie erzeugt.)


Dank der liebevollen Unterstützung meiner Schwiegermutter und meiner Mutter bin ich nun nicht nur gesund und konnte ein ganzes Buch auslesen - nein, das Haus ist tiptop geputzt, der Schmutzwäschesack ist leer und die Fenster haben ihren eigenwilligen grauen Schleier abgelegt. Sogar die Speisekammer - einst ein ungeliebtes Kämmerlein, das nur mit äußerster Vorsicht zu betreten war, da über und unter einem gemeine Haushaltsartikel lagerten, die nur darauf warteten einen beim Betreten hinterhältig anzufallen - ist innerhalb von zwei Tagen zu meinem neuen Lieblingsraum avanciert. Alles steht in Reihe und Glied - undefinierbare Objekte wurden entfernt und doppelt oder dreifach gekaufte Dinge nebeneinander gestellt. (Man soll nicht glauben wie viel Flaschen Seifenreiniger sich in so einem kleinen Raum verstecken können)

Ich kann dem Kranksein im Nachhinein betrachtet sogar etwas Gutes abgewinnen. Kein Schatten, wo nicht auch irgendwo ein Fleckchen Sonne zu entdecken ist. (So ähnlich geht das Sprichwort doch.)





Mittwoch, 14. Januar 2015

Kindheitserinnerungen

Früher - als ich noch ein Kind war - wurden uns zwei je zwei Zentimeter dicke Scheiben Brot mit einem kleinen Ziegel Butter in der Mitte und einem Blatterl Extrawurst drauf als Jause mitgegeben.* An besonderen Tagen gab es Schokoladenaufstrich aufs Brot. Das waren die seltenen Tage, an denen so ein ebenso seltenes Glas mit dem braunen Aufstrich in unserem Haus nicht direkt aus dem Einkaufskorb von mir und meinen beiden Brüdern leergefressen wurde.

Schokobrot zur Jause klingt aber besser als es ist. Welches Kind der 80er Jahre kennt es nicht: der Schokoaufstrich verflüchtigt sich in alle nur erdenklichen Ritzen des Brotes und zurück bleiben zwei trockene Brothälften, die einem Gusto auf Schokolade machen. Nun gut. Man möchte glauben heutzutage ist alles viel einfacher und die Auswahl viel größer. Zumindest wenn man der Werbung Glauben schenkt. Zum Leidwesen meiner Kinder bin ich diesbezüglich leider nicht sehr werbeanfällig und durchaus als Jausenkonservativ einzustufen.

Ich stehe also vor dem gleichen Jausendilemma wie meine Mutter. Es passiert nicht selten, dass ich nachmittags die bestenfalls einmal angesehene, aber für ungenießbar empfundene Jause in der Jausenbox finde.

Und ich war durchaus schon kreativ: die habe lachende Gesichter auf die Butterbrotsackerl gemalt, habe jeden erdenklichen Brotbelag ausprobiert, habe mit den Keksausstechern eine Dose voll Brotsterne fabriziert und kleine Pizzabrote gebacken, aber keine Idee war von langem Erfolg gekrönt. Mittlerweile hat es sich herauskristallisiert, dass die große Prinzessin glücklich ist, wenn sie das normalste aller Brote (für gewöhnlich ein Hausbrot) mit etwas Butter (beidseitig bestrichen!) mitbekommt, die mittlere Prinzessin freut sich über Grüne Smoothies und die kleinste Prinzessin liebt einen "Firestarter" - das ist ein Mixgetränk aus Hafermilch, Haferflocken, Nüssen, Leinsamen, Bananen, Kakaopulver und gepufftem Amaranth.

Hätte ich da nicht im letzten Herbst dies wunderbaren Jausenboxen gefunden - wären ja alle glücklich. Aber da müssen sie jetzt durch. Ich find diese Blechboxen sooooo cool. Nicht nur, weil ich sie im Geschirrspüler waschen kann und sie danach auch tatsächlich trocken und sauber sind. Ich habe sie in einem Freudentaumel gleich in drei Größen bestellt.


Gefüllt mit pikanten Muffins, Bananenchips (die mit Honig aus dem Reformladen, alle anderen schmecken mehlig), Datteln (Medjoul - nennt mich ruhig heikel) und Cocktailtomaten.




*Ich hoffe meine Mama verzeiht mir diese Erinnerung, in Wirklichkeit war es wahrscheinlich ein liebevoll gestrichenes Jausenbrot, aber nun ja, die Erinnerung sitzt tief;)

Donnerstag, 8. Januar 2015

Immer ist irgendwas!

Ja - lang waren sie meine Weihnachtsferien. Ich muss eingestehen, ich habe die ganze Zeit damit gehadert, ob ich den Blog einfach einschlafen lassen soll. Denn irgendwie fehlt mir für regelmäßiges Schreiben die Zeit und nur ein Beitrag pro Monat ist auch fad.  Nach langem Hin und Her habe ich jetzt gerade - vor der Kinderzimmertür sitzend - spontan entschieden, dass ich mir noch einmal eine Chance geben: diesmal gscheid - soll heißen: regelmäßigere Blogs als im letzten halben Jahr. (man darf sich die Ziel nur nicht zu hoch stecken)

Aber ob ihr mir glaubt oder nicht, ich habe schon fertige Beiträge in meinem Kopf gehabt, aber die Zeit zum Tippen fehlte mir. Zeit und Geld fließen mir gerade so durch die Finger. Von Beidem sollte ich im Moment gerade mehr haben als in den letzten 8 Jahren, aber siehe da - mein Konto und meine ToDo-Liste sagen mir, dass das Gegenteil der Fall ist! Himmel!

Es ist aber auch immer irgendwas: mal war ich mit einer Freundin für ein Wochenende in Graz und die Arme - eigentlich sehr shoppingfreudige - konnte und wollte sich aufgrund einer fortgeschrittenen Schwangerschaft nichts kaufen, hatte aber großen Spaß daran mich neu einzukleiden. Und ich weiß nicht, ob ihr das auch kennt, aber es dauert lange, bis ich mir ein Stück finde, aber wenn ich dann das erste gekauft habe, dann ist der Bann gebrochen und ich werde hemmungslos. (Die Jeans schrie förmlich nach einem neuen Shirt und ja, das Kleid war einfach genau mein Stil und dazu brauchte ich natürlich eine Weste - so eine kurzärmeliges Kleid ist im Winter sonst ja doch eher frisch.)

Ein anderes Mal war Weihnachten - da verschwinden Geld und Zeit sowieso genauso schnell wie die frisch gemachten Vanillekipferl.

Tja und dann brach sich die mittlere Prinzessin das Schlüsselbein - das kostet zwar nix - frisst aber viel Zeit auf. So und nun sind wir als schon im neuen Jahr und dann kam gestern dieser schreckliche Anschlag in Paris und seitdem verfolge ich den Liveticker einer deutschen online-Zeitung, weil ich es einfach nicht fassen kann, dass Menschen sterben mussten, weil sie in einem Land, indem Meinungsfreiheit herrscht, bei einer Satirezeitschrift gearbeitet haben und Dinge veröffentlicht haben, von denen sich andere offensichtlich provoziert fühlten. So etwas macht mich zutiefst traurig und macht mir Angst. Angst vor weiteren Anschlägen, Angst vor einem Religionskrieg.


So und nun ist das ein eher trauriger Abschluss und weil man so traurig nicht ins Bett gehen kann und man immer mit etwas Lustigem einschlafen soll. (So mach ich das zumindest immer. Auch wenn das heißt, dass man um halb eins in der Früh sich das neue Kabarettprogramm von Monika Gruber anschaut - weil man zuvor viel zu spät angefangen hat sich den zweiten Teil von "Der Mann mit dem Fagott" anzuschauen und dies zwar ein absolut sehenswerter, aber bei Gott kein lustiger Film ist - und dies spätestens dann bitter bereut, wenn um halb zwei die kleinste Prinzessin mit einem gellenden Weinen aufwacht und man da gerade einmal 10 Minuten geschlafen hat.)

Hier also ein "Insider" für all jene, die auch schon einmal sms verschickt haben, die sie so nicht schreiben wollten: