Dienstag, 30. Oktober 2012

"Des Rederde"*

Unsere Mädels hatten heute wieder einmal "des Rederde". Sie reden ja grundsätzlich immer viel, aber es gibt Tage, da sprudelt es aus ihnen nur so heraus. Da ist es auch völlig egal, wenn gerade jemand anderer redet oder sie auch gar nicht wirklich etwas erzählen wollen, sondern einfach nur reden, damit es ja nicht still ist. So einen Tag hatten sie heute. Ich habe mich richtig aufs Essen gefreut - also nicht aufs Essen als solches, sondern auf den kurzen Moment des Kauens, in dem sie nix sagen können. DiePapa und ich haben heute von einem Schweigekloster geträumt. Ein ganzer Tag nur Stille - kommt mir fast utopisch vor. Ich habe schon ein bisschen Angst davor, wenn auch die 3. zu reden beginnt. Noch einmal um die Hälfte mehr Gerede als jetzt schon.

Zum Thema reden fällt mir noch ein, dass sie ja grundsätzlich recht "schön" reden, aber es gibt gewisse Wörter, die sie immer falsch sagen:
"Delofin" - Delphin
"Grunzngröstl" - Blunzngröstl (ja, das liebe ich. Auch wenn ich mich dadurch als Anti-Vegetarier oute ;)
"Palutschinken" - Palatschinken
"grotografieren" - fotografieren

Komisch, oder?



*oberösterreichische Mundart: gemeint ist damit, dass jemand ununterbrochen redet.

Pimp my Kinderzimmerlampenschirm


3 Minuten-Verschönerungsaktion:
Heißklebepistole, Pompoms und eventuell Stoffbändchen für eine Masche


Für Mohnjunkies

Danke Jule für das großartige Rezept!!!

 DiePapa ist Großmeister beim Teig auswalken und flechten 


Ich bin Großmeister beim Verkosten

Montag, 29. Oktober 2012

Magnolien im Schnee

Magnolien  VOR und Schnee HINTER dem Fenster:


Mein erster selbst genähter Vorhang. Leider ist das Foto dermaßen schlecht, dass man von dem Vorhang nicht wirklich viel sieht, aber lasst eure Kreativität spielen: er ist bodenlang und sieht super aus. (Stoff: Marimekko) Vor allem im Vergleich zu dem, was dort zuvor hing. Wegen anhaltender Stilldemenz gibt es leider kein Vorher-Foto, es war jedenfalls ein in die Jahre gekommener, früher einmal weißer nun schon leicht vergilbter Fertigvorhang vom Möbelschweden. Es ist also echt eine Verbesserung. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass dies der erste Vorhang ist, den ich selbst genäht habe. Einen Tipp für alle Nachahmungstäter habe ich: 5 Meter Stoff für zwei Seitenbahnen sind definitiv zu wenig. (und wir haben keine Altbauwohnung)


Nachdem bei uns draußen der Winter zu Besuch ist, haben wir schon einmal Weihnachten geübt und wegen großer Nachfrage die Spekulatius Back-Aktion wiederholt. Diesmal mit Keksstempel:



Donnerstag, 25. Oktober 2012

Aus dem Nähkästchen geplaudert....

Spieler nach Madame Jordan (sieht hier schmal aus, ist eigentlich breiter) 

 Knickebocker nach Madam Jordan

Jacke aus der Zwergenverpackung von Farbenmix (super schöner Kuschelnicky in dunkelblau mit Blumen von Lieblingsstücke)

 Ballonhose nach einem Farbenmix-Schnitt

Klein Mimi ist nun eingedeckt. Nicht, dass wir nicht genug Gewand auf dem Dachboden horten würden, aber die Sachen der großen Schwestern in Größe 74/80 sind Großteils Sommersachen und morgen soll es ja schneien. 

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Plädoyer fürs Wassertrinken

Liebe Jungmamas (und alle, die es einmal werden wollen)!
Kommt ja nie in die Versuchung euren Kleinkindern einen Saft anzubieten. Nehmt Wasser, solange sie noch nicht nach etwas anderem verlangen können. Ihr spart euch dadurch einige Nerven. Ich halte jetzt keinen Vortrag über Zahngesundheit und Zuckeranteil in Säften oder so, nein, mein Argument ist ein völlig anderes. Es ist ja nun einmal so, dass Kinder im Laufe des Großwerdens zig-tausende Liter Flüssigkeit verschütten: über den Küchenboden, auf die Sessel, aufs Tischtuch, auf die tolle neue Couch, besonders beliebt sind auch herumliegende Zeitungen, Bücher, Perserteppiche und weiß der Kuckuck wo noch überall hin. Ihr werden den Satz "Oh, ich habe ausgeschüttet!" immer und immer wieder hören. Anfangs habe ich darauf manches Mal mit einem - aus heutiger Sicht sehr sinnlosem - "Echt? Schon wieder?" geantwortet. Heute nehme ich es wortlos zur Kenntnis und eile um die Küchenrolle.

Der 1/4 Liter Kakao, der sich heute von der Arbeitsfläche in der Küche über die drei darunter liegenden Laden ergossen hat, hat zwar kurz meine rechte Augenbraue zucken lassen, aber was hilft`s.
Ich meine, es hat auch sein Gutes: ich wollte ohnehin schon länger einmal die Küchenladen reinigen, fand dafür aber nie Zeit - und siehe da, zwischen 7:30 und 8:00 hatte ich heute Zeit dafür. Wie praktisch.

Wasser muss zwar auch aufgewischt werden, aber es klebt nicht und macht keine Flecken - ein wirklich entscheidender Vorteil.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Backe, backe ....

Heute war mir nach backen. Kekse und so. Vielleicht noch etwas früh, aber ich liebe Spekulatius und wollte die immer schon einmal versuchen und Cantuccini wollte ich auch wieder einmal machen und weil die Kindergärtnerin der Prinzessinnen morgen Geburtstag feiert, gab es auch einen Apfelstrudel nach Schwiegermutter-Art.
Mein neuer Liebling in der Küche ist frisch gemahlenes Mehl. Nicht, dass ich im Besitz einer Mühle wäre, aber ich habe ein Geschäft entdeckt, dass die Körner frisch mahlt.  Für alle, die es noch nicht versucht habe - es ist kein Vergleich. Kuchen und Co schmecken damit extrem gut. Der einzige Nachteil ist, dass die Zubereitung teilweise etwas mühsamer ist, weil das frisch gemahlene Mehl nicht so klebt. Was vor allem bei Keksen und Strudel etwas mühsam ist. Aber man gewöhnt sich daran und vor allem MANN hat damit etwa mehr Geduld als ich und ist Spezialist für bröselige Teige.

 Cantuccini

 Spekulatius nach diesem Rezept

Apfelstrudel nach Schwiegermutter-Art*.  Ausgewalkt von DiePapa - die zwei Exemplare, die ich ausgewalkt habe, sind nicht gerade fotogen. 




*(250 g Butter, 250 g Mehl, 250 g Topfen, Salz. Zutaten zu einem Teig kneten und eine halbe Stunde rasten lassen. Ich verwende für die Füllung nur Äpfel, Zimt und ev. Rosinen)

Montag, 15. Oktober 2012

Wort wörtlich...

Nun bin ich ja ein Mensch, der nicht alles so ernst meint. Häufig sage ich Dinge mit einem Augenzwinkern (ohne Augenzwinkern, versteht sich). Ich dachte mir immer, dass meine Kinderleins damit umgehen gelernt haben. Gut, als sie mich Letztens mit großen Augen angesehen haben, als ich auf die Frage nach dem Mittagessen "Spinnenspeckbrote und Regenwurmsuppe" geantwortet habe, hätte mir schon zu denken aufgeben können. Hat es aber nicht und so kam es, wie es wohl kommen musste.....
Die kleinste Prinzessin ist gerade in der "Haare-Ausreiss-Phase" und ich habe den großen Schwestern irgendwann einmal - augenzwinkernd - erklärt, dass sie das macht, weil sie vielleicht auch gerne so schöne Haare hätte wie sie. Gestern kam die mittlere Prinzessin mit dem da daher:

Sie hat sich dieses Büschel Haare ausgerissen (ja, ausgerissen) und es auf den Kopf der kleinsten Prinzessin gelegt, dort hat das Büschel aber leider nicht gehalten, deshalb hat sie es an das Spielzeugauto der Kleinsten gesteckt. "Damit sie auch endlich einmal schöne Haare hat", erklärte sie stolz, den mit offenen Mündern dastehenden Eltern.

++++++

Gestern und heute waren wir am Himmel. Ein wunderbares, grünes Fleckchen Erde in Wien mit herrlicher Aussicht über die ganze Stadt, einem super tollen Spielplatz, einem Lebensbaumkreis, einem Café und viel Wald. Die große Prinzessin hatte heute ihren Drachen mit, weil dort oben besten Drachensteigatmosphäre herrscht. Nach einigen Startschwierigkeiten und einer Umkonstruktion der Fäden ist er auch ziemlich gut geflogen .... leider stoppte allerdings ein Baum den Höhenflug unseres Drachens. Ich habe das gute Ding erhängt.  

Adieu lieber Drache, machs gut und werde glücklich mit deinem Baum. Ich kümmere mich währenddessen um das trauernde Kind. 

Freitag, 12. Oktober 2012

6 Jahre lang

Am Dienstag vor 6 Jahren wurde ich zum ersten Mal M A M A. Es war wohl das einschneidendste Erlebnis in meinem Leben. Vielen Dinge habe ich diesen 6 Jahren gelernt. Hier ein kleiner Auszug:
- man kann mit 6 Kilo am linken Arm und einem Kochlöffel in der rechten Hand ein vollständiges Mittagessen kochen
- Wasser verdampft ziemlich schnell und angebrannter Schnullergummi stinkt ziemlich lang
- Karottenflecken bleichen in der Sonne aus
- Lebensmittelfarbe hat zwar keinen Geschmack ein blauer Kuchen schmeckt aber dennoch anders als ein ungefärbter
- man kann Kinder kaum vor einem Überfluss an Spielzeug bewahren (zumindest nicht hier bei uns)
- Kinder sind nicht immer dann müden, wenn es einem recht ist
- man kann eine halbe Stunde LaLeLu mit nur zwei Textzeilen singen
- solange die Kinder noch weinen, ist die Verletzung nicht so schlimm. Blöd wird es nur, wenn sie nicht mehr weinen
- "Du Honigschnigl" ist ein Schimpfwort
- man kann schrecklich streiten und eine Sekunde danach wieder den größten Spaß miteinander haben
- das demokratische Familienleben hat auch seine Tücken. (bei einem diktatorischen Ansatz hätten wir letztens vermutlich nur 10 Minuten zum Kauf eines Schreibtisches im Möbelschweden gebraucht, so wurde es eine Stunde. Da hat die Elternpartei dann aufgegeben ihre Wünsche durchzusetzen und die Kinderpartei hat gewonnen. Ohne Argumente, dafür aber mit Ausdauer.
- ohne DiePapa an meiner Seite wäre manches unmöglich, aber so ziemlich alles unvorstellbar

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Was sonst noch geschah.....
Die große Prinzessin hatte diese Woche eine große Geburtstagsparty. Entgegen dem Trend haben wir sie nicht "outgesourced", sondern bei uns zuhause gemacht. 2 Erwachsene waren am Abend fix und fertig, zwölf Kinder hatten riesigen Spaß und waren glücklich.
Meine Brustentzündung war nach einem Tag vorbei, dafür hat mir die Kleinste mit ihren rasiermesserscharfen Fingernägeln die Hornhaut zerkratzt. (die im Auge, nicht die am Fuß) Im Krankenhaus kannte man derartige Verletzungen und hat mir zwei Salben verschrieben. Den Augenverband konnte ich erfolgreich abwenden.
Ärztin: "Damit dürfen sie dann aber nicht Autofahren."
Ich: "Geht nicht, ich bin mit dem Auto da."
Ärztin: "Hmmm, dann gebe ich ihnen den Verband ausnahmsweise mit nachhause und sie machen ihn sich dann selbst. Danach verbringen sie den Nachmittag am Besten auf der Couch und schauen fern.
Ich: "Das ist ein lieber Vorschlag, aber wir haben heute Nachmittag eine Kindergeburtstagsparty."
Ärztin: "Wissen sie was, vergessen sie den Augenverband. Schmieren sie einfach nur die Cremen, das wird schon wieder."
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Sonntag, 7. Oktober 2012

Drüberstillen

Ein schmerzhafter Begriff, der immer dann eingesetzt wird, wenn die Brust weh tut. Gestern hat mich eine gemeine Brustentzündung mit Fieber und Schüttelfrost ans Bett gefesselt. Heute geht es schon wieder besser. Vormittags hatte ich noch Kreislaufprobleme, aber nachdem ich dann Kaffe und viel Wasser getrunken hatte, ging es wieder.
DiePapa hat heute Geburtstag! Der wäre eigentlich im Kreise der Familie gefeiert worden, wurde aber leider kurzfristig abgesagt. Armer DiePapa!! Stattdessen durfte er um 6.00 mit einem grantigen Kind aufstehen, den vormittag über streitende Schwestern ertragen und dann arbeiten gehen. :(
Aber wir holen die Feier nach und irgendwann gehen wir auch wieder einmal gemeinsam Essen. Nur wir zwei. Ohne dass wir kiloweise Ketchup nachbestellen müssen, den Kellner um einen Aufwischfetzen bitten müssen, weil ein Glas umgeschüttet wurde, uns die Kinder die besten Stücke vom Teller stibitzen und ohne dass wir das gerade servierte Essen stehen lassen müssen, weil wir mindestens ein Kind aufs Klo begleiten müssen. Einfach nur essen, schön gemütlich und in RUHE. (Ruhe - was für ein lustiges Wort. Wie fühlt sich das eigentlich an?)

Freitag, 5. Oktober 2012

Vom Rülpsen und Shirts

Ja was soll ich sagen, die mittlere Prinzessin überrascht mich immer wieder. Gestern hat sie uns demonstriert, dass sie auf Befehl rülpsen kann. Super, oder? Da freut sich jedes Mutterherz. Ich mein, dieses kleine, feine, zarte Wesen rülpst, wie ein bärtiger Bierbauchträger nach einem ordentlichen Schluck Hopfen-Malz-Gebräu. Unglaublich.

Da hat mans halt noch leicht, wenn sie ein paar Jährchen jünger sind, da rülpsen sie auch, aber es wird liebevoll Bäucherchen genannt und freudig bejubelt:


 Neuer Spieler nach einem Schnitt von Cocoschock


Schirts für Bauchzwergerl nach Zwergenverpackung von Farbenmix

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Konsequenz

..ist bei uns gerade das Thema....und es fällt mir fürchterlich schwer. Ich bin leider inkonsequent. Nicht nur mit mir selbst, auch mit den Kindern. Und wenn ich konsequent sein will, dann bin ich ungeduldig. Das ist zugegebenermaßen eine schlechte Kombination.
Gestern waren wir in einer Therme baden. Der Kinder wegen - ich bin ja nicht so der Fußpilz-Typ. Aber gut, die kleinste Prinzessin liebt plantschen im Lulu-warmen Wasser und die Größeren sowieso.
Die Therme ist eine knappe Autostunde von uns entfernt. Kurz habe ich überlegt alleine mit den Kindern zu fahren - DiePapa hat mich vor diesem Wahnsinn aber gerettet. Therme sind leider nicht für nichtmobile Kinder gemacht. Es gibt nichts, wo man die Babys "ablegen" kann. Aber das nur am Rande.

Der Plan war, dass wir um 18:00 wieder in Richtung nachhause fahren. Was soll ich sagen, um 19:00 verließen wir die Therme ("Mama, bitte nur noch kurz ins Wasser!"). Die Kinder waren um diese Zeit hungrig, also blieben wir noch "kurz" beim "Schilling-Wirt" in Mistelbach stehen. (An zwei Pizzerias mussten wir leider vorbeifahren, weil sich die mittlere Prinzessin überlegt hat, dass sie gerne ein "Schnitzel" hätte und da ist sie sehr kompromisslos.)
Letztlich sind wir dann erst um 20:30 zuhause angekommen. Die kleinste Prinzessin hat sich auf dem Weg zurück die Seele aus dem Leib geschrien. Über dem Maxicosy hängend habe ich sie während der Fahrt versucht zu stillen - es hat eine Verbesserung der Situation gebracht - kurzfristig, solange sie die Brust im Mund hatte.
Tja und weil so eine Inkonsequenz ja auch noch Folgen hat, waren die Kinder heute Morgen natürlich nicht um 7:00 ausgeschlafen und das an dem Tag, an dem sie pünktlich um 8:00 im Kindergarten sein sollten.
Das Leben als Mutter ist echt oft schwer  .... viel schwerer als man erahnen kann, wenn man die zwei Stricherl am Schwangerschaftstest erblickt und vor Glück platzen möchte.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Vernäht

In den letzten Wochen sind einige Meter Stoff vernäht worden. Einen klitzekleiner Auszug davon habe ich auch fotografiert:
Hosen für einen Bauchzwerg

Schöne Schutzhüllen für Mamas Handy (eigentlich gehört da ja eine Kindersicherung dazu, aber dafür habe ich noch keine gute Lösung gefunden)

Einer von vielen Loops gegen den Herbstwind