Sonntag, 11. November 2012

Fesenjan

Fesenjan ist ein persisches Gericht und zum Niederknien gut! Aber glaubt mir, dass kann man nicht einfach so nachkochen. Da muss man wohl das Glück haben, dass man persische Nachbarn hat. In unserer alten Wiener Wohnung hatten wir die wohl besten Nachbarn, die man sich in einer Wohnung nur wünschen kann - und das liegt nicht nur an den kulinarischen Genüssen, die wir dort kennengelernt haben.


Damals, als die große Prinzessin noch ganz klein war, lebten wir in dieser äußerst hellhörigen Wohnung in Wien. Die kleine große Prinzessin hielt damals nicht recht viel vom Schlafen in der Nacht und weinte stattdessen lieber laut und ausdauernd ein bis zwei Stunden pro Nacht.
Und glaubt mir, die Nachbarn hätten nie auch nur ein Sterbenswörtchen über die nächtlichen Störungen gesagt. Ganz im Gegenteil, sie haben uns immer wieder versichert, dass sie nichts, aber auch rein gar nichts gehört haben. Und glaubt mir, in diesem Haus hat man sogar gehört, wenn der Nachbar die Klospülung betätigt hat. Die waren einfach so lieb und herzlich zu uns und so ist mit der Zeit eine schöne Freundschaft entstanden. Gespannt hören wir uns die Geschichten über Teheran und das Leben dort an, die Gründe, weshalb sie nach Österreich gekommen sind, die Erzählungen über die Familie, die auf der ganzen Welt verteilt ist und der schwarz Tee, der das Nationalgetränkt der Iraner ist und unvergleichlich schmeckt.

Freundschaften sind immer eine Bereicherung, aber durch diese Freundschaft haben wir auch unseren Horizont erweitern können. Viel mehr, als wären wir jemals in den Iran geflogen.

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